Kannst du verstehen was der Verstand nicht begreift?
Eine der größten Aufgaben eines jeden Menschen im Leben ist zu verstehen, was der Verstand nicht erfassen kann.
Unsere Welt ist individuell, divers und komplex. Alles zu verstehen bedeutet alles zu verfassen um es zu begreifen.
Moment, wollten wir uns nicht im loslassen üben?
Warum dann alles verstehen wollen? Der Versuch zu verstehen macht müde der Kampf um Verständnis noch mehr.
Doch es gibt selbstverständlich eine Lösung.
Selbstverständnis.
Wie das geht erfährst du in diesem Beitrag.
Die Geschichte - Das unverstandene Kind
Du warst so rein in deiner Natur - so klein und ohne böse Absicht nur...
Hier her gekommen um zu erleben.
Daneben konnten Eltern beben,
die vor lauter Angst kaum geben...
was du brauchtest um dich zu lieben.
Das Kind rhetorisch ungekonnt - frei heraus mit vollem Mund.
Konnte niemand es verstehen wolltet es am liebsten gehen.
Ging nicht denn es war zu klein, die wilden Gefühle nicht mehr fein.
Mit vollem Mund brach es heraus...
ICH BIN...
ICH WILL...
ICH KANN...
ICH BRAUCH...
Doch Mama und der Papa auch konnten schwer umgehen...
...mit deiner Wut im Bauch.
So ging das viele Jahre noch...
Bis du dich ganz und gar verkrochst.
Warum reden? Warum tun?
Still geworden ist es nun...
Wenn dich doch sowieso niemand versteht...
Hoffst du ganz still der Schmerz vergeht.
Verständnis hast du abgeschrieben
Der Schrei nach Liebe... ausgetrieben!
Manchmal erklärst du dir dann selbst...
Das dies so ist in dieser Welt.
Die Essenz
Herausforderung No. 1 - Überforderung der Eltern
Frühkindliche Entwicklungstraumata entstehen nicht nur durch Missbrauch und Gewalterfahrungen. Auch die Emotionen sowie das Gefühlserleben der Kinder UND Eltern spielt eine große Rolle.
So gehe ich davon aus, dass nahezu jedes Kind im Lebensverlauf emotionale Gewalt in Form von Ignoranz, Maßregelungen und anderen Konsequenzen erlebt hat.
Meines Erachtens nach ist die Aufgabe eines Vaters und einer Mutter, dem Kind einen konstruktiven Umgang mit Gefühlen und Emotionen beizubringen. Im besten Fall durch das Vorleben um dem Kind somit dem Raum halten zu können, die eigenen Gefühle und Emotionen zu erleben und zu verstehen - ohne, dass sich das Kind dabei fehl am Platz oder nicht angenommen fühlt.
Für die Eltern stellt es zweifelsohne eine enorme Herausforderung dar - denn sind wir ehrlich - manchmal ist es schon schwierig die eigenen Emotionen zu managen. Müssen die meisten ja selbst erst lernen... (Unterdrückung deiner Gefühle ist sollte nicht die langfristige Lösung sein )
Ängste, Überforderung und Stress bei den Eltern führen oft dazu, dass sie nicht mehr adäquat auf die Gefühlsregungen und Ideen der Kinder reagieren können.
Auch das kann schon emotional und psychisch traumatische Auswirkungen haben und äußert sich im weiteren Lebensverlauf darin, dass du dich nicht verstanden oder angenommen fühlst oder ständig versuchst dich zu beweisen.
Herausforderung No. 2 - Eigenwahrnehmung vs. Fremdwahrnehmung
Auf der Suche nach "richtig" und "falsch" versuchen wir wieder zu finden was wir suchen. Nämlich uns Selbst. Dabei sind wir auf einer Ebene (Verstand) auf das Feedback von Außen angewiesen. Dies ist leider nicht immer stimmig mit unserem Gefühlsleben.
Wer bin ich überhaupt wirklich und wenn ja wieviele? Fragen über Fragen in unserem Kopf... ambivalente Gefühle und viele Konventionen.
Auf der Suche nach uns Selbst (konnten uns in der Kindheit nicht finden) erbauen wir uns aus dem Verstand und den erlernten Konventionen ein Gerüst aus Identifikationen, die oft nicht wirklich etwas mit unserer Identität zu tun haben.
Mit dieser Rüstung laufen wir dann durchs Leben. Dabei stoßen wir manchmal auf Befürworter und oft auf Kritiker.
Dabei versuchen wir uns immer wieder zu erklären... ernten konstruktive und destruktive Antworten.
Doch die Antwort auf die Frage "Wer bin ich?" bleibt aus.
Wer hat nun Recht? Kritiker, Befürworter oder doch meine innere Stimme (der ich leider nicht mehr vertrauen kann, weil mir ja so lange Zeit so viele Menschen gesagt haben, dass man das anders macht)
Herausforderung No. 3 - Dein Glaubenskonstrukt
Im Wechselspiel zwischen - "Ich will verstanden werden" und "mich versteht doch sowieso keiner" laufen wir durch die Welt auf der Suche nach Verständnis und Wertschätzung für das was wir sind.
Dabei glauben wir zu wissen wer wir sind - da wir uns ja all zu sehr mit unseren Identifikationen identifizieren statt uns selbst zu identifizieren.
"Glauben heißt nicht wissen" hat ein schlauer Mann einst gesagt.
Daher Frage ich dich...
Glaubst du oder weißt du wer du bist?
Mit was identifizierst du dich und was macht deine Identität wirklich aus?
Herausforderung No. 4 - Emotionen & Gefühlschaos
Gefühle und Emotionen sind oft ambivalent. Deine Gefühle und Emotionen reagieren wenn deine unbewussten Traumata getriggert werden. Damit wirst du mit deinen Ängsten und Glaubenssätzen konfrontiert und befindest dich auf dem Holzweg der Selbstfindung - selbst wenn du deinem Gefühl folgst.
Auf der anderen Seite ist dein Gefühl immer wahrhaftig und du kannst dir nichts vor machen.
Wenn du einen Widerstand spürst kannst du dir also nicht so wirklich sicher sein ob dir dein Verstand (unbewusste Ängste) einen Strich durch die Rechnung machen oder ob dieses negative Gefühl wirklich eine Warnung vor einer akuten Fehlentscheidung ist.
Erst wenn du deine frühkindlichen Themen auf unbewusster und emotionaler Ebene gelöst hast, kannst du 100% auf dein Gefühl vertrauen.
Außer du bist zufrieden so wie es ist - dann mach genauso weiter.
Herausforderung No. 5 - Kommunikation
Es gibt viele tolle Kommunikationstechniken und Erklärungsmodelle wie man seine Gedanken formulieren sollte damit das Gegenüber besser versteht.
Doch neben diesen ganzen Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten fehlt mir persönlich das Gefühl und der Austausch von Informationen wird sehr steif und unbeweglich.
Wenn dir als erwachsener Mensch konstruktive Kritik auf emotionaler Ebene weh tut, kannst du davon ausgehen, dass eine Wunde in dir ist.
Herausforderung No. 6 - Destruktive Vorbilder
Als wir kleine zerbrechliche Wesen waren, genossen unsere Eltern von Natur aus ein gottgleiches Ansehen. Sie waren groß, sie waren frei, sie konnten tun und lassen was sie wollten.
Länger wach bleiben, fern sehen wann immer sie wollten und hatten nie Hausarrest. Also war jedes Wort (auch wenn es noch so weh tat) irgendwann gesetzt.
Selbst lebhafte Kinder, die sich zur Wehr setzten entwickelten gegen die Übermacht der Eltern irgendwann eine Aversion und entwickelten sich ins andere Extrem.
Andere wiederum entwickelten eine unbewusste Affinität und taten es den Eltern gleich.
Meist in Kombination von dem was wir außerhalb unserer Familie gelernt haben...
Doch entspricht das wirklich dem was wir wahrhaftig sind und sein wollen?
Fakt ist - solange du dich selbst nicht verstehst kann dich niemand sonst verstehen.
Die Lösung
Die Lösung liegt nahe - nämlich direkt in dir selbst.
Schritt 1 - Gefühl für dein Innenleben - Empathie für dein Gegenüber
Hinein - Fühlen und Heraus - Spüren sind zwei essenzielle Fähigkeiten. Mit deinem Gespür identifizierst du die Intension der Impulse von Außen. Destruktive Intension - dein Körper verschließt sich. Konstruktive Intension - dein Herz öffnet sich.
Hinein - Fühlen ist die Fähigkeit überhaupt erst wahrzunehmen wann sich mein Herz öffnet oder mein Körper verschließt. Inkl. der Fähigkeit deine Gefühlswelt wahrzunehmen und in Worten auszudrücken.
Hast du Probleme deine Gefühle rechtzeitig (das heißt vor dem emotionalen Ausbruch oder der Resignation) wahrzunehmen kann dir Körperarbeit und Hypnose helfen deine Gefühl für dein Innenleben wahrzunehmen.
Schritt 2 - HINhören statt ZUhören
Die meisten Menschen hören zu. Sie hören nicht hin, sondern warten bis sie deine Worte mit ihren Antworten erwidern oder bestätigen können um sich selbst zu erklären. Zwei Menschen die einander zu hören führen eine Monolog, da sich jeder nur selbst zu hört und gleichzeitig antworten bastelt.
Hin hören bedeutet vorerst anzunehmen was ich höre. Nach der Annahme kommt das Verarbeiten. Nach dem Verarbeiten kommt der Gefühlsabgleich. Nach dem Gefühlsabgleich kommt die Interpretation des Gefühls und nach der Interpretation des Gefühls setzt sich aus aufgenommenen Informationen und Gefühlen sowie den eigenen Gefühlen und letztendlich Worten die Antwort zusammen.
Ganz schön kompliziert stimmt´s?
Ich liebe den Organismus ein Wunderwerk der Natur. Wenn du keine unbewussten Blockaden oder Traumata hast, wird das dein Organismus für dich in Sekundenschnell erledigen. Du kannst darauf vertrauen, dass dein Unterbewusstsein genau im richtigen Moment die richtigen Worte für dich parat hat. So kannst du dich ganz und gar auf das Hinhören konzentrieren.
Schritt 3 - Selbstverständlich Selbstverständnis
Selbstverständnis ist keine Selbstverständlichkeit und bedarf oft Jahre der Charakterbildung, Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Unzählige Persönlichkeitstest und Selbstoffenbarungen.
Bei all diesen Informationen müssen wir aufpassen, dass wir uns selbst nicht wieder in all diesen intellektuellen Wesenstests verlieren.
Wir sind so viel und gleichzeitig fühlen wir nichts außer inneres Chaos. Es gibt eine gute Nachricht!
"Dein Unterbewusstsein weiß wer du wirklich bist und wenn es ganz still wird in deinem Kopf... dann zeigt es dir was"
